
Die Geschichte
Der Labrador, sein offizieller Name lautet LABRADOR RETRIEVER, der erst Anfang des 20.Jahrhunderts als eigenständige Rasse anerkannt wurde, stammt ursprünglich von der kanadischen Ostküste aus der Gegend von Neufundland. Namensgebend für die Rasse ist die Labrador-Halbinsel. Die dortige Bevölkerung hielt seit Jahrhunderten Gebrauchshunde, welche den Menschen bei der Arbeit und der Jagd halfen. Aus diesen anfangs sehr unterschiedlichen Hunden kristallisierten sich im Laufe der Jahre zwei Typen heraus.
Der erste Typ, der große, starke Neufundländer mit seinem dichten Pelz, der ihn vor Kälte und Nässe schützt. Er wurde vor allem als Zugtier eingesetzt und hatte für die vom Fischfang lebende Bevölkerung den Vorteil, dass er vor allem im Winter mit Fischabfällen gefüttert werden konnte und deshalb für sie einfacher zu halten war als ein Pony.
Der zweite Typ, der zunächst als „kleiner Neufundländer“ bezeichnete leichtere Hund, welcher im 19.Jahrhundert vielfach von Fischern nach England mitgebracht wurde und dort den Namen „Labrador-Hund“ bekam.
Das Wesen des Labrador Retrievers
Der Rassestandard, der den idealen Labrador beschreibt, beschreibt ihn als:
Gutmütig, sehr bewegungsfreudig, ausgezeichnete Nase, weiches Maul, ausgeprägte Wasserfreudigkeit, anpassungsfähiger, hingebungsvoller Begleiter. Intelligent, aufmerksam und leichtführig, mit dem starken Willen, seinem Führer zu gefallen. Freundliches Wesen, ohne Spur von Aggression oder unangebrachter Scheue.
Was heißt das nun im Einzelnen?
Ein typischer Labrador ist gutmütig, d.h. er wird mit fremden Menschen ebenso freundlich umgehen wie mit Kindern oder anderen Tieren. Das bedeutet jedoch nicht, dass man ihn mit kleinen Kindern unbeaufsichtigt lassen sollte, dies sollte man nämlich mit keinem Hund. Im Laufe seiner ersten Lebensmonate muß eine gute Sozialisierung erfolgen, begonnen durch den Züchter und fortgesetzt durch den Welpenkäufer. Der Labrador soll von Jugend an so viel wie möglich mitgenommen werden und neue Dinge kennenlernen, also nicht von der Umwelt abgeschlossen werden. Im engen Zusammenleben mit „seinen“ Menschen entwickelt er sich so zu einem anpassungsfähigen Begleiter, für den nichts schöner ist, als möglichst viel Zeit mit ihnen zu verbringen.

Show- & Arbeitslinie
Die Showlinie, die auch als klassische Linie bezeichnet wird, ist die Standardzucht ohne Leistungsprüfung. Hunde dieser Linie sind größer, ihr Kopf ist breiter, das Wesen ruhiger.
Für die Arbeitslinie werden vor allem sportliche Labradore verpaart, die aufgrund ihrer kleineren, feineren Statur besonders gut für den Einsatz bei der Jagd oder auf Wettkämpfen im Jagdhundesport, „Field Trial“ geeignet sind.
Der „Dual Purpose“-Typ verbindet „work“ und „show“.